Aquaristischer Lebenslauf

Avater Ulli
Jahrgang: 54` Beruf: Altenpflger

1968
Habe ich zur Jugendweihe- in den alten Bundesländern nennt man es Konfirmation- mein erstes Buch über die Aquaristik geschenkt bekommen. Es war die „Aquarienkunde Band 1“ von G.Sterba. Meine ersten Fische waren damals ,Rasbora heteromorpha (Keilfleckbarbe) in einem 25 L Vollglasbecken.

1969
Bin ich der damaligen Fachgruppe Aquaristik des Kulturbundes Pößneck/Th. beigetreten. Ich durfte noch Aquaristik kennenlernen,die ohne „Hochtechnologie“ und Computer ausgekommen mußte und geprägt war von einem regen Tauschhandel. Herrliche Aquarien auf der Fensterbank ohne jegliche Technik „geregelt“ nur durch das sogenannte biologische Gleichgewicht,waren damals keine Seltenheit unter den alten Hasen. Tümpeltouren mit Lupe und Fangnetz ,meist noch selbst gebastelt, bei der die Mikrowelt der umliegenden Tümpel erkundet wurde war für jeden Neuling der Fachgruppe Pflicht.

1982
Nach unserem Umzug nach Neustadt / Orla trat ich der dort ansässigen Fachgruppe Aquaristik bei. Ich habe in dieser Zeit die unterschiedlichsten Zierfischarten gepflegt und zum Teil auch gezüchtet. Über Labyrintfischen , südamerikanische Buntbarsche und Salmler bin ich dann bei den Panzerwelsen „hängen“ geblieben. Meine ersten „Pandas“ habe ich von Herrn Dr. Hans-Joachim Franke (Gera) bekommen. Ihm habe ich mein umfangreiches Wissen über diese Zierfischart zu verdanken. Zur damaligen Zeit besaß ich insgesamt 4 Aquarien in den Größen von 80 – 120 Liter.

1992
Habe ich in Rudolstadt / Thüringen in Zusammenarbeit mit dem damals noch existierenden Kulturbund eine neue Fachgruppe für Aquaristik in`s Leben gerufen.
Bis zur Wahl eines „Leiters“ habe ich dieser Fachgruppe vorgestanden und war bis zum Jahr 2000 Mitglied. In dieser „Aquaristischen Zeit“ habe ich meinen ersten „Ausflug“ in das Reich der Diskusbuntbarsche gemacht. Ich konnte sehr viele Erfahrungen sammeln und mein „Taschengeld“ war stets aufgebraucht und mußte Monat für Monat erhöht werden.
350 L Rudolstadt
Ansicht des 350 Liter Beckens in Rudolstadt Ende 2002

2003
Beruflich bedingt zogen wir in diesem Jahr nach Baden Württemberg um. Alle mühsam aufgezogenen Diskusbuntbarsche und viel Panzerwelse wechselten unter Tränen den Besitzer und die Aquaristik mußte wohnungsbedingt ein halbes Jahr ruhen. Aber Ende 2003 war es dann wieder so weit und es wurde ein neues Aquarium „aufgestellt“. Natürlich waren es Panzerwelse die in das Becken einzogen und ich habe mich ein zweites mal am Diskus versucht. Über einen Versuch hinaus bin ich leider nicht weiter gekommen,denn ein zu hoher Aufwand in der Wasseraufbereitung und der Energie zum Heizen beendeten,auch durch eine Krankheit der Fische bedingt,meinen „Streifzug“ in die Faszination Diskusbuntbarsche entgültig. Noch in diesem Jahr wurde ich Mitglied im Aquarienverein „Aquarienfreunde Filder e.V.“
240 L Sielmingen
Ansicht des 240 Liter Becken im Dezember 2003

2004
Ich hatte in den vergangenen Jahren viele Erfahrungen rund um meine Aquarien sammeln können. Aus diesem Grunde habe ich mich in diesem Jahr in einem Aquaristischen Forum angemeldet „Aqua – Aquaristik.de“ um meine Erfahrungen an „Ratsuchende“ weiterzugeben.

2005
In diesem Jahr wurde ich von den Moderatoren dieses Forums als ein neuer Moderator vorgeschlagen und gewählt.

2006
Wurde ich zum 1.Vorsitzenden des Vereins „Aquarienfreunde Filder e.V:“ gewählt. In diesem Jahr besaß ich insgesamt 4 Aquarien in den Größen 240 – 60 Liter. Die Liebe zu den Panzwerwelsen ist geblieben und eine weitere ist hinzugekommen,die zu den lebendgebärenden Zahnkarpfen, speziell den Xiphophorus maculatus Platys. Weiterhin beschäftige ich mich mit Wasserpflanzen der Gattung Echinodorus , Zierfischkrankheiten.

2009
In diesem Jahr habe ich mich auf die „großen“ Arten der Panzerwelse spezialisiert. Ich pflegte ja schon des öfteren Panzerwelse der Gattung Brochis . Aber ab diesem Jahr wollte ich versuchen, alle drei Arten der Gattung Brochis zu pflegen. Wie schwierig das sein würde außer Brochis splendens auch noch Brochis multiradiatus und Brochis britskii zu bekommen, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

2010
Ich hatte ja schon im vergangenem Jahr den Entschluss gefasst, mich mit der Art Brochis näher zu beschäftigen. Die bisherige Haltung der Art Brochis splendens bereitete keine großen Schwierigkeiten. Dafür kostetet die Suche nach B. multiradiatus und B. britskii erhebliche Zeit und Mühe. Das erste mal fündig wurde ich auf meiner Suche nach weiteren Brochis – Arten bei der ZOO-Handlung Schwaben Aquaristik in Aulendorf.

2011
Das Jahr 2012 war für mich ein „aufregendes“ Aquarien – Jahr. Ich konnte zum ersten mal alle drei Brochis – Arten pflegen. Durch einen reinen Zufall bin ich in den Besitz von Brochis britskii gekommen und konnte einige wenige Tiere erstehen. Leider währte meine Freude nicht lang diese wunderschöne Brochis – Art zu pflegen denn bereits nach ca. ½ Jahr verstarben die Tiere nach ein ander. Auf der weiteren Suche nach geeigneten Beifischen bin ich über die Nachzucht – Datenbank des VDA auf Pterophylum peru „gestoßen“. Diese Wildform von Pterophylum zeichnet sich durch kleine Punkte auf der oberen Körperseite aus. Von einem Züchter an der Mosel konnte ich einige Tiere erstehen. Zum Ende des Jahres habe ich auch eine Umstellung in der Haltung und Zucht von lebendgebärenden Zahnkarpfen in meinen beiden anderen Aquarien vorgenommen. Hielt und züchtete ich bisher Xiphophorus maculatus, besitze ich seit November 2011 einen kleinen Zuchtstamm von Poecilia reticulate Japan Blue. Auf der diesjährigen Messe „Fisch und Reptil“ in Sindelfingen habe ich Bekanntschaft mit den „Machern“ des Projektes der „Regenwaldzentrale“ gemacht. Da ich von diesem Projekt sofort überzeugt gewesen bin, habe ich mich ihm angeschlossen und arbeite aktiv beim Ausbau mit.Einen Ausflug in das Reich der Nanoaquaristik habe ich in diesem Jahr auch unternommen bzw. meine Frau. Natürlich mit aktiver Unterstützung meinerseits.
Nanoaquarium 2011
Moni`s Nanoaquarium 27 Liter, im Dezember 2011

2012
Das Jahr 2012 ist nur wenige Monate alt und es gab in dieser kurzen Zeit schon einige weitreichende Veränderungen in meinem „aquaristischen Leben“. Fünf Jahre lang habe ich mit großer Leidenschaft und viel Arrangement versucht die Aquaristik in „meinem“ Verein voranzubringen. Leider musste ich nach dieser Zeit feststellen, es ist mir nicht gelungen und viele meiner Bemühungen haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht. So habe ich auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung nicht wieder für den Vorsitz in diesem Verein kandidiert. Gleichzeitig gab meine Frau ihr „Amt“ als Schriftführerin, dass sie mit großer Leidenschaft und Arrangement betrieben hat ebenfalls auf. Bedauerlicherweise hatte unser Einsatz für das „Weiterkommen“ dieses Vereines und die Aquaristik nicht die gebührende Anerkennung gefunden. Es waren leider andere Belange wichtiger, die aber der Aquaristik nicht dienlich sind und sich eher hemmend auf die Weiterentwicklung eines Vereines auswirken.
Dennoch möchte ich Ihnen meinen ehemaligen Verein nicht vorenthalten, denn es gab auch Zeiten in denen es viel Spaß und Freude gegeben hat in denen wir uns gemeinsam mit der Aquaristik beschäftigt haben. In diesem Verein !
Da ich meine Interesse in diesem Verein nicht mehr vertreten sah, habe ich mir eine neu „aquaristische Heimat“ gesucht, in der die Aquaristik im Vereinsleben noch die Hauptrolle „spielt“. Wenn Sie hier klicken, dann können Sie erfahren wo sich diese neue „aquaristische Heimat“ befindet.

2013
Auch in diesem Jahr gab es wieder für mich „aquaristische Veränderungen“. Ich hatte ja schon in meinem Einführungsartikel „Hallo Welt“ über den Fortbestand der Aquaristik im Allgemeinen philosophiert. Für einen Hobby – Aquarianer, wie ich es nun mal bin, stellt sich ab und zu auch mal die Kosten – Nutzen Frage. Und die Antwort auf diese Frage viel, bei sehr kritischer Betrachtung, zum Schluss negativ aus. So habe ich dann von einst 6 Aquarien, die ich betrieben habe, noch drei. Ein 240 L Becken, ein 175 er und ein 60 er Becken sind übriggeblieben.

Fortsetzung folgt